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3000 Gulden für Kirchenneubau

Die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts scheint in Thüngersheim eine baufreudige Zeit gewesen zu sein. Die größte Baumaßnahme mit Kosten von über 3000 Gulden war der Kirchenneubau, der sich über mehrere Jahre erstreckte.

1593 begann man mit den Arbeiten und erneuerte zunächst den Kirchturm. Die drei vorhandenen Absätze wurden um zwei weitere erhöht und ein neuer Dachstuhl aufgesetzt. Seither hat unsere Kirche einen "Julius-Echter-Turm", wie er für viele andere Kirchen in Franken charakteristisch ist.

Erst 1602 wurde mit dem Neubau der Kirche begonnen. Die alte Kirche wurde bis auf den bereits renovierten Turm abgerissen und anschließend ein höheres und breiteres einschiffiges Langhaus erbaut. 1603 war der Neubau bereits vollendet und am 20. Juni 1604 konsekrierte der Würzburger Weihbischof Eucharius Sang das neue Gotteshaus.

Die Inneneinrichtung der Kirche wurde erst nach der Konsekration vervollständigt. Vor allem das Schnitzen und Malen der Altäre erforderten noch einige Zeit. 1725 wird die Ausschmückung der Orgelempore den einheimischen Kunstmalern Johann Sebastian Urlaub und Philipp Kern übertragen. Aller Schmuck und Zierrat an der Orgel wird mit Dukatengold vergoldet und 12 Bilder zum Ausschmücken der Empore werden erstellt.

Der Name "Urlaubsbilder" für diese Arbeiten besteht also zu recht. Allerdings nicht vom wohl berühmtesten Thüngersheimer "Georg Anton Urlaub", der unter seinem Lehrmeister Tiepolo auch an der Ausmalung der Würzburger Residenz beteiligt war, sondern von dessen Vater Johann, Sebastian Urlaub.

Von 1978 bis 1981 wurde die Kirche um zwei Seitenschiffe erweitert und stellt sich so bis heute dar.

Entnommen aus der Festschrift zur Altarweihe 1981, von Ludwig Remling

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